Das sind die wichtigsten Anbieter von Mobile Payment in Deutschland
Neben den bekannten Mobile Payment (M-Payment) Plattformen Apple Pay und Google Pay gibt es inzwischen eine ganze Reihe weiterer Mobile Payment Dienstleister. Mittlerweile tummeln sich immer mehr Anbieter von M-Payment-Lösungen am Markt, was die Auswahl nicht unbedingt leichter macht. Grundsätzlich kann man zwei Arten von Angeboten unterscheiden: zum einen die Angebote von Kreditinstituten, zum anderen die Lösungen der großen Hard- und Softwarehersteller. Hier erfahren Sie, wer die wichtigsten Anbieter von M-Payment-Lösungen sind und welche Vorzüge die jeweiligen Lösungen bieten.
Was ist Mobile Payment und wie funktioniert es?
Apple Pay – exklusiv für Apple Geräte
Apple Pay gilt als Vorreiter unter den mobilen Bezahlsystemen und wurde bereits 2014 in den USA eingeführt, seit Ende 2018 ist es auch in Deutschland verfügbar. Apples mobiler Bezahldienst funktioniert ausschließlich mit Produkten von Apple (iPhone, Apple Watch). Die neueren iPhones verfügen mit Face ID über eine besonders sichere 3D-Gesichtserkennung, die auch im Zusammenspiel mit Apple Pay zur Autorisierung von Zahlungsvorgängen genutzt werden kann.
Apple Pay unterstützt in Deutschland folgende Kreditkarten:
Allianz | fidor BANK |
American Express | Fleetmoney |
boon. | Hanseatic Bank |
bunq | HypoVereinsbank/UniCredit Bank AG |
comdirect | Klarna |
Consorsbank! | Monese |
Consors Finanz | N26 |
Crosscard | Netbank |
Deutsche Bank | o2 Banking |
Deutsche Kreditbank AG (Visa-Kreditkarten) | Revolut |
Tipp: Mithilfe der App Boon kann eine virtuelle Mastercard erstellt und mit Apple Pay verknüpft werden. Somit können auch Apple User ohne Kreditkarte von den Vorzügen des mobilen Zahlungsverkehrs profitieren. Boon ist allerdings nicht umsonst: 1,49 pro Monat lässt sich der Anbieter diesen Dienst kosten.
Google Pay – auch ohne Kreditkarte oder Bank-App möglich
Google Pay gibt es bereit seit 2015 (damals noch Android Pay) und seit 2018 kann man auch in Deutschland Zahlungen via Google Pay tätigen. Der Google Bezahldienst ist mit allen Android basierten Smartphones ab Version 5.0 (Lollipop) kompatibel, die über einen NFC Chip verfügen. Google Pay unterstützt Visa- und Mastercard sowie PayPal. Dass bei Google Pay auch PayPal als Zahlungsart hinterlegt werden kann, ist ein großer Vorteile für alle diejenigen, die keine Kreditkarte besitzen oder deren Bank noch kein Mobile Payment anbietet. Somit ersetzt das Handy mit der Google Pay App die Visa-/Mastercard. Das funktioniert allerdings aktuell lediglich bei Smartphones und nicht bei Smartwatches. Smartwachtes ist die Hinterlegung einer Kreditkarte notwendig. Google Pay gilt als einer der großen Hoffnungsträger, der M-Payment endlich massentauglich machen könnte.
Hier erfahren Sie, wie Sie Google Pay für auf Ihrem Android Smartphone einrichten.
Diese Kreditkarten werden von Google Pay: unterstüzt
Banken | Unterstützte Karten | Nicht unterstützte Karten |
---|---|---|
boon. | boon. Mastercard | |
Comdirect | Kredit- und Prepaid-Karten von Visa | American Express-Girokarte |
Commerzbank | Alle Mastercard- und Visa-Karten | Girokarte |
N26 | Alle Mastercard-Debitkarten | — |
BW-Bank (Baden-Württembergische Bank, LBBW) | Visa- und Mastercard-Kreditkarten | — |
VIMPay | Mastercard von VIMpay (Standard und Premium) | — |
Revolut | Alle Karten | — |
Bunq | Mastercard-Karten | — |
Openbank | Mastercard-Karten | — |
DKB | Visa-Kreditkarten | Mastercard-Karten |
Klarna | Visa-Kreditkarten | — |
Consors Finanz BNP Paribas | Mastercard-Karten | — |
ING | Visa Karten | — |
Wichtig: Wer Google Pay nutzt, sollte unbedingt darauf achten, dass ein unbefugter Zugriff auf das Handy durch eine sichere Entsperrmethode verhindert wird.
Payback Pay – mobil bezahlen und gleichzeitig Punkte sammeln
Payback Pay bietet den Vorteil, dass man neben der mobilen Zahlung gleichzeitig auch die beliebten Payback-Punkte verbucht bekommt. Es ist also auch keine Payback-Karte mehr notwendig, um von den Bonuspunkten profitieren zu können. Das funktioniert zurzeit bei den neun teilnehmenden PAYBACK Partnern Aral, dm, Galeria Kaufhof, real, REWE, Alnatura, Tee Gschwender, Thalia und Penny. Um den Dienst nutzen zu können, muss man einfach nur seine Bankverbindung und Adresse in der Payback Pay App hinterlege.
Garmin Pay – für die Einkäufe nach dem Workout
Garmin Pay wurde für die Bezahlung mit den sportlichen Garmin Smartwatches konzipiert. Auch hier benötigt man keine Kreditkarte. Somit kann man direkt nach dem Sport noch einkaufen gehen, ohne dass beim Joggen der Geldbeutel in der Sporthose zwickt. Ein Nachteil an dieser Zahlungsmethode ist die Tatsache, dass das Guthaben immer wieder erst aufgeladen werden muss. Garmin Pay funktioniert an allen NFC-fähigen Kassenterminals.
Die Vivoactive 3 beherrscht Garmin Pay
Samsung Pay – der direkte Apple Konkurrent beherrscht auch MST
Um Samsung Pay nutzen zu können, sind ein Samsung Galaxy Smartphone (ab 2015) oder eine NFC fähige Galaxy Watch sowie die entsprechende App vonnöten. Hier kann man dann mithilfe der Samsung Pay App seine Kredit- oder Bankkarte hinterlegen. Da die kontaktlose Zahlung bei Samsung Pay nicht ausschließlich auf NFC beruht, sondern auch Magnetic-Secure-Transmission-Technik (MST) unterstützt, kann der Dienst auch an älteren Terminals funktionieren. Also solche, an denen sonst nur mit traditionellen Bankkarten gezahlt werden kann. Das erhöht die Flexibilität bei der Wahl der Einkaufsstätte. Bisher ist Samsung Pay allerdings noch nicht in Deutschland verfügbar, soll jedoch auch hierzulande bald eingeführt werden.
Mobile Payment Apps der Banken
Zahlreiche deutsche Banken bieten inzwischen eigene Mobile Payment Lösungen an. Diese Lösungen sind in der Regel direkt das Online-Banking integriert und können auch dort konfiguriert werden. Zu den bekanntesten Apps deutscher Banken gehören aktuell die „Deutsche Bank Mobile“-App, „Mobiles Bezahlen“-App der Sparkassen, der Postbank Finanzassistent sowie VR-BankingApp der Volks- und Raiffeisenbanken. Die wenigsten dieser Bank-Apps unterstützen allerdings Apple Geräte. Auf ihrer Homepage vermeldet die Sparkasse allerdings, dass die Integration von Apple Geräte noch dieses Jahr geplant ist.